Der Erfolgstrend hält an: Die Triathlon-Talente des Nordrhein-westfälischen Triathlonverbandes (NRWTV) aus dem Essener Sport- und Tanzinternat stellten auch bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren in Lübeck ihre Klasse unter Beweis. In der Hansestadt glänzten letztlich sechs Gold- und zwei Silbermedaillen unter den strahlenden Gesichtern der insgesamt sieben gestarteten Stützpunkt-Athlet*innen. Einzeltitel holten dabei Juniorin Felipa Herrmann (Brander SV) und Junior Aron Thimm (TV Goch). Zwei weitere erste Plätze gingen in der Mannschaftswertung an die von den beiden angeführten älteren Jahrgänge. Lukas Meckel (PV Triathlon TG Witten) addierte Junioren-Silber in der Einzelwertung, Vereinskollegin Emma Fahrenson ebenfalls Silber im Team.
„Wir haben wieder unter Beweis stellen können, welch hervorragende Arbeit in Essen geleistet wird. Danke an das Trainer-Duo Andy Bullock und Dennis Krönkemeier, die Betreuer*innen und natürlich an die Eltern unserer Kaderathlet*innen“, erklärte Klemens Naber, Vize-Präsident des Verbandes und Leistungssportverantwortlicher. „Und ich wiederhole mich gerne, indem ich die perfekten Bedingungen in der Rosastraße herausstelle und der Internatsleitung samt Team danke.“
Felipa Herrmann wird ihrer Favoritenrolle gerecht und holt zwei Mal Gold
Der frühe Morgen beim 7 Türme Triathlon gehörte den besten jungen Triathlet*innen Deutschlands. „Von jung nach alt“ hatten die Veranstalter als Startreihenfolge auserkoren. Die Jüngsten machten somit den Anfang an der Lübecker Altstadtinsel. Die Rennen der B-Jugendlichen und der männlichen Jugend A fanden ohne Essener Beteiligung statt. Doch in den letzten zwei Starts der nationalen Titelkämpfe demonstrierten die „Ruhrpottler“, dass in keinem Triathlonrennen ein Weg an ihnen vorbeiführt.
Die Jugend A und die Junior*innen durften 750 Meter im Wasser verbringen, 21,2 Kilometer auf dem Rad sitzen und fünf Kilometer Laufen. Eine Wassertemperatur von 21,2 Grad Celsius bedeutete, dass Neoprenanzüge nicht gestattet waren. Mit knapp unter 20 Grad Celsius war die Luft – bei leicht bedecktem Himmel – aber bestens geeignet für Leistungssport.
Nahezu traditionell gingen bei den Damen die Teilnehmerinnen der Jugend A und der Juniorinnen gemeinsam an die Startlinie. Das Rennen gestaltete sich dergestalt, dass zwei Radgruppen in die Wechselzone zwei fuhren: Mit Felipa Herrmann (Brander SV) und Emma Fahrenson (PV Triathlon TG Witten) waren beide Internatsschülerinnen an der Spitze vertreten. Aus dieser Konstellation heraus lief Felipa Herrmann in 1:03:59 Stunden zum Titel der Juniorinnen. Zusammen mit ihren Kaderkolleginnen Maite Küstner aus Köln und Marike Schneehagen aus Bonn holte sie sich zudem den Sieg in der Mannschaftswertung.
1:04:54 Stunden lautete die Endzeit von Emma Fahrenson. Damit hatte die Wittenerin nur zwei Sekunden Rückstand auf das Podium und wurde Vierte der Jugend A-Wertung. Bei der Siegerinnenehrung jubeln konnte sie dennoch, denn im Team mit Imke Bosch (Bonn) und Nina Kurth (Bergisch-Gladbach) kamen die NRWlerinnen auf Rang zwei in der Mannschaftswertung.
Machtdemonstration der Essener Junioren zum DM-Abschluss
Das letzte Rennen der Lübecker DM wurde zu einer kleinen Machtdemonstration des NRWTV und des Essener Sport- und Tanzinternats. Landestrainer Andy Bullock und Stützpunktleiter Dennis Krönkemeier hatten den Athleten die Flucht nach vorne als Strategie mit auf den Weg gegeben. „Das Rennen lief glücklicherweise so, wie wir es geplant und uns erhofft haben“, freuten sich die beiden. „Großes Lob an die Jungs, das haben sie wirklich stark umgesetzt.“
Unter den ersten zehn, die sich nach dem ersten Wechsel auf die Rennsättel schwangen, waren vier aus der Essener Kaderschmiede: Aron Thimm, Lukas Meckel, Lukas Merta (Tri Team Hagen) und Maximilian Krüger (SG Eintracht Ergste). Von ihren letztlich 13 Fluchtbegleitern kamen weitere sechs aus NRW. Nachdem die Radgruppe gut harmoniert und die Verfolger auf Distanz gehalten hatte, sicherte sich Aron Thimm in 58:41 Minuten seinen ersten deutschen Meistertitel. Lukas Meckel folgte sieben Sekunden dahinter auf Platz zwei. Achter wurde Lukas Merta in einer Zeit von 59:38 Minuten, so dass sich diese drei unangefochten „Deutscher Mannschaftsmeister“ nennen dürfen.
Das Podium in dieser Mannschaftswertung knapp verpasst haben die Gebrüder Krüger. Constantin und Maximilian kamen nach 1:01:13 bzw. 1:02:39 Stunden ins Ziel. Damit stehen sie gemeinsam mit Bonns Tizian Berlin auf Rang vier der Teamwertung.
„Das war ein gelungener Trip in den hohen Norden“, resümierte Klemens Naber. „Danke auch an die Veranstalter für einen bestens organisierten Triathlontag. Selbst das Wetter hatten sie im Griff, denn der Regen kam erst zu den Sieger*innenehrungen auf“, schmunzelte er.
K. Naber